Kundgebung „Abschiebelager abschaffen statt ausweiten“

Abschiebelager und Abschiebehaft: Was hier passiert, ist eine Schande!

Pressemitteilung des Bezirksverbandes Oberbayern und des Kreisverbandes Ingolstadt von Bündnis 90/DIE GRÜNEN anlässlich der Kundgebung gegen Abschiebelager am 15. Mai um 11 Uhr vor der Immelmann-Kaserne (Bayerisches Transitzentrum Manching/Ingolstadt)

Die Grünen in Bayern sind Mitglied des Bündnisses „Lagerfreies Bayern“, welches am 15. Mai zur Kundgebung gegen Abschiebelager aufruft. Hintergrund ist die geplante bundesweite Einrichtung sogenannter „ANKER Einrichtungen“ nach dem Vorbild der Abschiebelager in Ingolstadt/Manching und Bamberg.

Agnes Krumwiede, Vorsitzende des Bezirksverbandes Oberbayern von Bündnis 90/DIE GRÜNEN erklärt:

„Das Transitzentrum in Manching/Ingolstadt ist alles andere als ein Vorbild für humane Flüchtlingspolitik. Viele Asylsuchende müssen in dieser Massenunterkunft mehrere Monate, in Einzelfällen sogar Jahre ausharren. Es gibt keine Privatsphäre, schulpflichtige Kinder und Jugendliche dürfen in der Regel keine regulären Schulen besuchen. Es gibt keine unabhängige Rechtsberatung, das steht im Widerspruch zu europäischen Rechtsstandards. Wir Grünen fordern eine dezentrale Unterbringung aller Geflüchteten statt Abschottung hinter Stacheldraht! ANKER Einrichtungen lehnen wir genauso ab wie alle anderen Abschiebelager- unter welcher euphemistischen Bezeichnung auch immer!“

Auch der Grüne Kreisverband Ingolstadt ruft auf zur Beteiligung an der Kundgebung am 15. Mai. Joachim Siebler, Kreisverbandsvorsitzender und Bezirksrat von Bündnis 90/DIE GRÜNEN, erklärt: „Die Konzentrierung sehr vieler Menschen in Massenunterkünften ist die Ursache für Konflikte, die in dezentralen Unterkünften gar nicht erst entstehen würden. Auch Polizeipräsident Gietl ist dieser Auffassung, wie er gegenüber dem Donaukurier erklärte: ,Wenn 700 Deutsche auf engstem Raum, ohne sinnvolle Beschäftigung zusammenleben müssten, hätten wir dort vielleicht die gleiche Kriminalität wie in den Transitzentren.‘ “