Pressemitteilung: Filzen-Express – das MVV-Weihnachtsgeschenk für Wasserburg mit kleinen Lackschäden

Max Döring, Vorstandsmitglied des Bezirksverbandes Oberbayern von Bündnis 90/ DIE GRÜNEN, und Christian Stadler, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Wasserburger Stadtrat und Rosenheimer Kreistag, begrüßen die Erweiterung des MVV-Tarifgebiets hinein in den Landkreis Rosenheim.

Auf den ersten Blick ist die Ausdehnung des MVV-Tarifgebiets auf den „Filzen-Express“ nach Wasserburg-Bahnhof im Landkreis Rosenheim eine sehr gute Sache, die von vielen Pendlern und Pendlerinnen sicher gerne angenommen werden wird. Wer in den Ballungsraum München pendeln muss, braucht nun immerhin nur noch ein einziges günstigeres Ticket.

Dass die Pendlerbeziehungen im Großraum München schon lange über die MVV-Grenzen hinausgehen und dass der Umstieg vom motorisierten Individualverkehr zum ÖPNV nur durch ein attraktives ÖPNV-Angebot erreichbar ist, hat man auch beim MVV festgestellt. Bereits die Einführung eines festen Stundentaktes an Werktagen beim „Filzen-Express“ vor einem Jahr brachte eine deutliche Erhöhung der Fahrgastzahlen.

Christian Stadler ist „mit dem, was auf der Strecke von Grafing nach Wasserburg (Bahnhof) passiert… insgesamt sehr zufrieden“, nennt aber „Wünsche, die noch offen bleiben“:

– Die Bahnhöfe der Strecke sind zwar weitgehend barrierefrei ausgebaut, doch die Strecke wird nach wie vor mit damit nicht kompatiblen Diesel-Triebwagen der Baureihe 628 bedient. Die Elektrifizierung der Strecke ab Ebersberg steht noch aus.
– Das Nadelöhr zwischen Grafing Bahnhof und Ebersberg muss durch mindestens teilweisen zweigleisigen Ausbau leistungsfähiger gemacht werden, damit langfristig eine Verdichtung des bisherigen Stundentakts erfolgen kann.
– Die Wiederinbetriebnahme der Wasserburger Stadtbahn mit einer Verlängerung des Taktfahrplans bis in die Altstadt würde die Attraktivität dieser neuen MVV-Strecke für die Reisenden erheblich erhöhen.

Max Döring fordert, dass „das Tarifgebiet des MVV über die Grenzen der Planungsregion 14 hinaus greifen muss, wenn der ÖPNV langfristig gegen den Individualverkehr bestehen soll, denn die Pendlerströme hören schon längst nicht mehr an den Landkreisgrenzen auf, die man als Grenzen des Tarifgebiets vor mehr als 40 Jahren festgelegt hat. Wenn wir es nicht schaffen, zumindest einen Teil des Individualverkehrs durch attraktivere Angebote dem ÖPNV zuzuführen, ist der Verkehrsinfarkt im Ballungsraum München unvermeidlich.“